Kapelle St. Jakobus des Älteren, Ermensee

Die heutige Kapelle wurde 1605 im Stil der Spätgotik/Renaissance erbaut und 1608 durch den Konstanzer Weihbischof geweiht. 1906 wurde das Gotteshaus im neugotischen Stil renoviert. Von den beiden Glocken aus den Jahren 1565 und 1608 wurde die jüngere, grössere Glocke im Jahr 1973 aufgrund eines Risses ersetzt, zugleich erhielt der Dachreiter eine dritte Glocke. In den Jahren 1981/82 erfolgte eine umfangreiche Restauration. Im Innern weist die Kapelle eine flache Holzdecke auf. Über dem Eingang der Westseite befindet sich eine Empore mit einer kleinen Orgel. Der Altarraum wird lediglich durch die Erhöhung um zwei Stufen optisch vom Schiff abgetrennt. Die bei der Restauration freigelegten Renaissance-Wandmalereien prägen heute wesentlich die Atmosphäre des Raums. Bei der Rekonstruktion des Altares sind die beiden Tafeln mit der Darstellung der Legende um die zwei Jakobspilger als Seitenflügel verwendet worden. Die Mordgeschichte wurde 1222 erstmals von Caesarius von Heisterbach erzählt. Jede Tafel enthält je vier farbig bemalte Holzreliefs mit der Szenenabfolge der Legende.