Kapelle StLaurentius, Richensee

Die Richenseer Laurentius-Kapelle dürfte aufgrund ihrer Form im 17. Jahrhundert errichtet worden sein, Bauakten sind keine mehr vorhanden. Der Historiker Bruno Häfliger vermutet in seinem Buch zur Geschichte Richensees, die religiös intensive Zeit der Gegenreformation und des Barocks könnte nach den Reformationswirren zum Bau angeregt haben. Die Kapelle ist unter den Schutz der Heiligen Laurentius und Gertrud gestellt. Deren Holzbildnisse am Altar flankieren die zentrale Statue des gegeisselten Christus. Der Altar könnte laut Denkmalpfleger vom Chorherrenstift Beromünster stammen. Laurentius ist als Statue auch am Giebel der Fassade zu sehen. Hier wacht er über den Marktort, während das helle Glöckchen im barocken Dachreiter von der Vergänglichkeit des Lebens kündet. 1988 wurde das Kleinod umfassend restauriert und 2017 mit einem neuen Farbanstrich versehen. Früher gehörte die Kapelle der Korporationsgemeinde Richensee. Diese wurde aufgelöst und in die Kapellenstiftung Richensee überführt. Am 10. August feiern die Richenseer das Patrozinium mit einem Gottesdienst in der Kapelle und treffen sich anschliessend zum Quartierfest.

Kirchenpatron:

Heiliger Laurentius

Patroziniumsfest: 10. August